Katharina Sperling
Auge in Auge mit dem größten Säugetier der Erde
Baustart für Giraffenpfad im Tierpark Berlin
Sagenhaft lange Beine und ein unwiderstehlicher Wimpernaufschlag – Giraffen kann man einfach nur faszinierend schön und unglaublich spannend finden. Im Tierpark Berlin werden die Gäste den größten Säugetieren des Planeten zukünftig auf Augenhöhe begegnen und mehr über diese faszinierenden Savannenbewohner erfahren können. Ein hölzerner Steg wird durch einen kleinen Wald führen und verfügt zusätzlich über eine acht Meter lange Hängebrücke.
Der Bau der afrikanischen Savannenlandschaft im Tierpark Berlin schreitet weiter voran: Entlang der neu gestalteten Giraffenanlage werden die Besucher*innen den größten Säugetieren der Erde über einem hölzernen Steg begegnen können. Mittlerweile sind die Fundamente für den etwa 120 Meter langen und 30 Meter breiten Giraffenpfad gesetzt. „Wir freuen uns, im Frühjahr einen neuen Meilenstein im Tierpark Berlin zu eröffnen, mit welchem tier- und artenschutzinteressierte Menschen die faszinierenden Bewohner der Afrikanischen Savanne auf Augenhöhe erleben können“, verkündet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Auf halber Strecke gelangen die Gäste auf einen etwa 2,20 Meter über dem Gelände liegenden Aussichtsbereich, an welchem sie die Rothschild-Giraffen in Ruhe beobachten können. „Vom Pfad aus wird man den Blick auf ein Wasserloch haben, an dem sich neben den Giraffen auch Rosapelikane tummeln werden“, ergänzt Knieriem. Eine weitere Besonderheit: Es wird sogar möglich sein in einem abgetrennten Bereich eine ganz besondere Erfahrung zu machen. Gäste werden die Giraffen zu bestimmten Zeitpunkten unter Anleitung füttern können und somit die etwa 50 Zentimeter lange Giraffenzunge aus der Nähe bestaunen können.
Baumaßnahmen im Umfeld von Giraffen müssen immer sehr sorgsam vorbereitet und äußerst behutsam durchgeführt werden, denn als Fluchttiere reagieren sie auf Veränderungen in ihrer Umgebung sehr sensibel. Die Bauarbeiten für den Giraffensteg beobachten die sieben Giraffen, inklusive dem erst drei Monate alten Nachwuchs Frieda, im Tierpark aktuell sehr interessiert. „Bei den Planungen des Giraffenpfads haben wir einen inklusiven Ansatz für unsere Gäste verfolgt, wir legen viel Wert darauf, dass dieses Erlebnis auch für Rollstuhlfahrende uneingeschränkt möglich ist“, erklärt Projektleiter im Tierpark Benjamin Grabherr. „Der Giraffensteg hat daher eine maximale Steigerung von 3 Prozent“, ergänzt er.
Laut aktueller Zeitplanung wird die Afrikanische Savannenlandschaft zum Frühjahr 2023 eröffnet, der gesamte Komplex der Afrikanischen Savannenlandschaft später rund 37.000 Quadratmeter umfassen. Der Umbau der Giraffenanlage findet im Rahmen einer lang geplanten Neuausrichtung des Tierpark Berlin statt. Um einen Einblick in den Lebensraum der einzelnen Tierarten – und deren Interaktionen, Besonderheiten und Problematiken – zu ermöglichen, werden die Tiere nach geografischen Gesichtspunkten zu sehen sein. Auch das Thema Arten- und Naturschutz spielt mittlerweile eine elementare Rolle: Mit dem Artenschutz-Programm „Berlin World Wild“ werden über 35 Projekte auf der ganzen Welt unterstützt. Schon seit vielen Jahren arbeiten die Zoologischen Gärten Berlin eng mit dem „Wild Nature Institute“ in Tansania zusammen, welches sich der Erforschung und dem Schutz von Giraffen verschrieben hat.
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